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Außergewöhnlich großes Paar Empire Medici-Vasen mit Bacchanal-Szenen

Paar Empire Medici-Vasen mit Bacchanal-Szenen

Ein seltenes und auffälliges Paar großer vergoldeter Bronze Empire Medici-Vasen. Sie stehen auf Sockeln aus kirschrotem Marmor und sind mit aufwändigen Bacchanal-Szenen verziert, die von François Duquesnoy (1597-1643) inspiriert wurden. Jede Vase mit einem gadronierten Rand und Lorbeerblattdekorationen an Fuß und Kragen ruht anmutig auf einem quadratischen kirschroten Marmorsockel. Der Marmorsockel ist mit vergoldeten Bronzemotiven verziert: ein Thyrsus, eine Amphore, Weinblätter und ein Kranz aus Weinblättern auf der anderen Seite – Symbole, die mit Bacchus, dem Gott des Weines, in Verbindung gebracht werden. Die Griffe sind als Satyrmasken geformt und verleihen diesen exquisiten Gefäßen einen mythologischen Touch.

Der Korpus jeder Vase zeigt eine fein gearbeitete Bacchanal-Szene in Flachrelief, die verspielte, mit Weinblättern gekrönte Putten darstellt, die einen Weinkelch halten und sich mit einer Ziege beschäftigen. Der Fries wird durch eine aufwendige Dekoration aus Weinblättern bereichert. Diese Szene, die von römischen Sarkophagen und Texten von Philostratus und Vergil inspiriert ist, erinnert an eine antike Darstellung der Bacchanalien von Kindern mit einer Ziege, die Duquesnoy in den 1630er Jahren popularisierte. Dieses Motiv, das die Spannung zwischen der Traubenernte und der Ziege – einer Bedrohung für die Weinberge – symbolisiert, geht auf die antike Tradition zurück, in der Ziegen dem Bacchus geopfert wurden. Bemerkenswerte Beispiele für ähnliche Reliefs von Duquesnoy finden Sie in der Galleria Doria Pamphilj in Rom und im Rijksmuseum in Amsterdam (siehe letztes Foto).

Dieses außergewöhnliche Paar befindet sich in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand und besticht durch seine exquisiten Details.

Die Medici-Vase und ihr Erbe

Diese Empire-Vasen sind eine Hommage an die berühmte Medici-Vase, einen monumentalen Glockenkrater aus Marmor aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., der ursprünglich als Gartendekoration im alten Rom geschaffen wurde. Die Medici-Vase erlangte in den Gärten der Villa Medici in Rom Berühmtheit und kam später in die Uffizien in Florenz, wo sie heute noch im ersten Stock des Verone sull’Arno mit Blick auf den Fluss Arno zu sehen ist. Sie wurde oft in Gravuren illustriert, von denen der berühmteste von Stefano della Bella (1656) stammt. Er stellte den jungen Medici-Erben, der später Großherzog Cosimo III. werden sollte, sitzend dar, wie er die Vase zeichnet. Ihr Abbild wurde weithin bewundert und oft neben der ähnlichen Borghese-Vase in großen europäischen Anwesen ausgestellt.