Monumentale Empire-Uhr „Allegorie des Studiums“, Ledure zugeschrieben
Empire-Uhr „Allegorie des Studiums“, Ledure zugeschrieben
Diese Empire-Kaminuhr mit der Allegorie des Studiums, die Pierre-Victor Ledure (1783-1870) zugeschrieben wird, zeigt die Personifikation des Studiums oder der Wissenschaft. Sie trägt ein Kleid in antiker Tradition und lehnt an einem Bücherstapel mit einer Schriftrolle in der Hand. Auf den Buchrücken dieser Bücher sind die Aufschriften „ASTRO/TOM.1“ und „PHYSIQ/TOM.3“ zu lesen. Auch der Hahn und die Fackeln sind Symbole für die geistige und körperliche Wachsamkeit, die eine wichtige Voraussetzung für Studium und Wissenschaft sind.
Außerdem symbolisiert das Flachrelief dieser allegorischen Empire-Uhr aus Ormolu die Künste und Wissenschaften. Wir sehen einen großen geflügelten Genius, der eine Schriftrolle mit der Aufschrift „Traité de la sphère“ in der Hand hält, die sich auf astronomische Studien bezieht. Er ist umgeben von verschiedenen Attributen der sieben freien Künste (Malerei, Architektur, Bildhauerei und Poesie). Eine Büste der Göttin der Weisheit Athene und ihr Attribut, die Eule, sind ein weiterer Hinweis auf das Hauptmotiv der Bronzeuhr, die Studie.
Das emaillierte Zifferblatt des Uhrwerks trägt die Signatur „Le Roy horloger du Roi / à Paris“ (in Anlehnung an Bazile-Charles Le Roy) und das prächtige Gehäuse wird dem berühmten Bronzier Pierre-Victor Ledure zugeschrieben. Die Uhr wird bei Ottomeyer erwähnt, und weitere identische oder nahezu identische Versionen befinden sich im Palais Viana in Madrid, im Royal Pavilion in Brighton und in der Schlösserverwaltung in München.
Details zu dieser allegorischen Empire-Uhr signiert Bazile-Charles Le Roy
Diese Empire-Kaminuhr in Museumsqualität wurde professionell gereinigt und ist in einem perfekten Zustand mit schöner Quecksilbervergoldung. Das Uhrwerk hat ein 8-Tage-Gangwerk, ein Schlagwerk und eine zentrale Datumsanzeige. Und die Bodenplatte ist gestempelt „P / No. 416“. Das weiß emaillierte Zifferblatt, signiert „Le Roy horloger du Roi, à Paris“, zeigt römische Ziffern für die Stunden und Streifen für die Minuten. Außerdem zeigt der äußere Ring das Datum (1-30) in arabischen Ziffern an. Das Original-Uhrwerk hat ein fadenaufgehängtes Pendel und eine Ankerhemmung. Es schlägt die Stunden und halben Stunden auf eine Glocke, die durch ein Zählrad reguliert wird. Das Uhrwerk ist in perfektem Zustand und wurde von einem professionellen Uhrmacher überprüft. Sie wird komplett mit Pendel, Glocke und Schlüssel geliefert.
Frankreich ca. 1815
Abmessungen: 55 cm hoch, 34 cm breit und 13 cm tief.
Gewicht: 12,0 kg.
Pierre-Victor Ledure (1783-1870)
Ledure wurde 1783 in Paris als Sohn von Laurent Ledure und Marie-Marguérite geb. Lainé geboren, die 1788, kurz vor der Französischen Revolution, starb, als er erst fünf Jahre alt war. Ledure war Lehrling bei dem berühmten Bronzier André-Antoine Ravrio (1759-1814). Während des Empires erhielt er viele wichtige Aufträge und genoss die Gunst einer wohlhabenden internationalen Kundschaft. Heute findet man Beispiele seiner Arbeiten in vielen bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter das Museo de Reloges in Jerez de la Frontera, das Palais Vienna in Madrid, der Royal Pavilion in Brighton und auch die britische Botschaft in Paris.
Bazile-Charles Le Roy (1765-1839)
Das Uhrwerk wurde von dem geschätzten Uhrmacher Bazile-Charles Le Roy (1765-1839) hergestellt. Er war der Sohn des Uhrmachers Bazile Le Roy (1731-1804). Bazile-Charles gründete das Haus Le Roy in 60 Galerie de Pierre, Palais-Royal kurz nach 1785, als der Duc d’Orléans (Philippe Egalité) die Gärten des Palais-Royal für die Öffentlichkeit und die Gebäude für den Handel öffnete. Dies ermöglichte es Le Roy und einer Reihe anderer Uhrmacher, sich in den Arkadengängen niederzulassen. Während der Revolution arbeitete er für die Republik und signierte seine Uhren ‚Elyor‘. Danach verlegte er das Geschäft in die Galerie Montpensier, 13-15 Palais-Royal, wo das Unternehmen fast hundert Jahre lang bleiben sollte.
In den folgenden Jahren wurde er zum Uhrmacher von Kaiser Napoleon, Madame Mère, Prinzessin Pauline, Jérôme Bonaparte, König von Westfalen und 1829 zum königlichen Uhrmacher der Ducs de Bourbon und de Chartres ernannt. Sein Haus stellte Uhren auf der Pariser Exposition l’an VI (1797/8) und erneut in den Jahren 1819, 1823 und 1827 aus.
Literatur
- H. Ottomeyer, P. Proschel et al., “ Vergoldete Bronzen – Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus“, München, 1986, Vol. I, S. 349, Abb. 5.6.8.
- Elke Niehüser, „French Bronze Clocks“, 1997, S. 76-77.
- Tardy, Dictionnaire des horlogers français, S. 406-407.
- Sammlung des Mobilier National, inv. Nummer GML-3974-000.
- Sammlung des Rijksmuseum Amsterdam, Objektnummer BK-1997-16.
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