Wichtige Empire-Uhr “Liebe lässt die Zeit vergehen”, Claude Galle zugeschrieben
Empire Kaminuhr “Liebe lässt die Zeit vergehen”, Claude Galle zugeschrieben
Diese außergewöhnliche Kaminuhr im Empire-Stil mit dem Titel Liebe lässt die Zeit vergehen” ist aus vergoldeter und patinierter Bronze gefertigt und wird dem berühmten Bronzier Claude Galle zugeschrieben. Der Entwurf basiert auf einem Modell von Nicolas Gabriel Pailly, bekannt als Pailly Jeune, das in Galles Inventar dokumentiert ist. Die Komposition ist inspiriert von dem populären Lied “Le Voyage du Temps” von Joseph-Alexandre, Vicomte de Ségur (1756-1805), das von der Reise der Liebe und der Zeit erzählt. In dieser Geschichte rudert zunächst die Liebe das Boot und symbolisiert damit, wie die Liebe die Zeit vergehen lässt, doch im weiteren Verlauf der Reise übernimmt die Zeit die Führung und erklärt: “Ah! Die Zeit lässt die Liebe vergehen.” Diese Allegorie des Triumphs der Liebe über die Zeit war ein berühmtes Motiv in der Empire-Uhrmacherei.
Mehrere Abgüsse dieser Uhr befinden sich in angesehenen Sammlungen, darunter einer im Patrimonio Nacional im Pardo-Palast, Spanien, und ein weiterer, der sich früher im Besitz der Marquesses of Londonderry im Mount Stewart House befand. Eine Version von Galle befand sich 1813 im Boudoir der Duchesse d’Abrantès, und eine weitere gehörte der Duchesse de Reggio, der Frau von Marschall Oudinot.
Dieses Meisterwerk stellt eine Allegorie der Zeit dar, die von Chronos mit seiner Sense und seinem Stundenglas dargestellt wird. Er sitzt in einem Boot, das von der Liebe gerudert wird, die von Eros verkörpert wird und mit Bogen und Köcher ausgestattet ist. Chronos, tief in Betrachtung versunken, hält eine Sanduhr auf seinem Schoß, während Eros das Boot mit zwei großen Rudern rudert. Bug und Heck des Bootes sind mit Schwanenköpfen geschmückt, und in der Mitte hängt ein drapiertes Tuch, das anmutig wirkt.
Das Boot ruht auf einem wellenförmigen, schräg geschnittenen Sockel, der die Gewässer des Flusses symbolisiert. Dieser Sockel ist auf beiden Seiten mit Dreizacken, Rudern, geknotetem Schilf und Muscheln verziert. Das Gehäuse steht auf vier Löwentatzenfüßen mit detailliert ausgearbeiteten Krokodilköpfen auf beiden Seiten des Bootsrumpfes und fein gearbeiteten Meerwasserwellen, die über den Sockel fließen.
Details zu dieser Empire Kaminuhr “Liebe lässt die Zeit vergehen”
Diese prächtige Empire-Uhr aus vergoldeter und dunkel patinierter Bronze wurde fachmännisch gereinigt und befindet sich in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand, in dem sie eine atemberaubende Quecksilbervergoldung zur Schau stellt. Das Uhrwerk mit Ankerhemmung, Drahtaufhängung und externem Zählrad schlägt die Stunden und halben Stunden auf eine Glocke. Die Uhr wurde vor kurzem von einem professionellen Uhrmacher überholt und ist in perfektem Zustand. Sie wird mit Pendel, Schlüssel und Glocke geliefert. Die Bodenplatte ist mit “L R No. 36” gestempelt, und auf dem unteren Boden des Gehäuses ist “No. 36” vermerkt.
- Herkunft: Paris, um 1805-1810
- Abmessungen: Höhe 46 cm, Breite 54,5 cm, Tiefe 16,5 cm
- Gewicht: 19,5 kg
Tiefergehende Symbolik
Auf einer symbolischen Ebene reflektiert diese Uhr die Themen des Vergehens der Zeit und der Zerbrechlichkeit des Lebens. Der Fluss, auf dem das Boot fährt, könnte den Styx darstellen, den Fluss der griechischen Mythologie, der die Reise der Seele zu ihrem endgültigen Ziel symbolisiert. Die unaufhaltsame Fahrt des Bootes, die sich in dem Anker ohne Seil widerspiegelt, vermittelt die Unausweichlichkeit des Lebenslaufs. Die Schwäne an Bug und Heck des Bootes stehen für die Verwandlung, während Chronos’ Sense die Pflichten des Lebens symbolisiert. Seine Sanduhr steht für den unerbittlichen Lauf der Zeit und der nachdenkliche alte Mann verkörpert Weisheit und die Endgültigkeit des Alters.
Literatur
- Pierre Kjellberg, “Encyclopédie de la pendule française” , S.408 #A B.
- Elke Niehüser, “French Bronze Clocks”, S.215 #400.
- Marie-France Dupuy-Baylet, “Pendules du Mobilier National 1800-1870”, S.49-50.
- Spanische königliche Sammlung, “Catálogo de Relojes del Patrimonio Nacional”, 1987, S. 232.
- Jean-Dominique Augarde, “A Journey Through Clocks – Masterworks of the Parnassia Collection”, Dijon, 2022, Vol. I S.204-205.
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