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Außergewöhnliche Empire-Uhr “Garde à vous” signiert Rabiat und Ledure

Empire-Kaminuhr “Garde à vous” signiert Rabiat und Ledure

Diese quecksilbervergoldete und patinierte Empire Bronze Kaminuhr trägt die Unterschriften des Bronzierers Pierre-Victor Ledure und des Uhrmachers Thomas. Außerdem trägt sie die Signatur des Gießers Claude-François Rabiat auf der Innenseite des Gehäuses. Versionen desselben Uhrenmodells befinden sich in den Sammlungen des Mobilier National und das Château de Compiègne.

Das Hauptmotiv dieser Uhr ist eine exquisit geschnitzte Figur des Eros, der auf einem Hocker mit einem geflochtenen Kissen sitzt. Er lehnt sich an das Gehäuse, in dem das Uhrwerk steht, und schaut uns mit einem Finger auf dem Mund an. Es ist, als ob er uns um Schweigen bittet oder darum, ein Geheimnis zu bewahren. Sein Bogen liegt neben ihm und der Köcher liegt auf der Uhr, teilweise verdeckt von Eros’ Gewand. Außerdem hält er einen Pfeil in seiner Hand. Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen der Eros-Figur mit dunkler Patina und dem hellen, quecksilbervergoldeten Gewand.

Das Gehäuse, in dem sich das Uhrwerk befindet, ist prächtig mit Blättern und Palmetten verziert, und die ganze Szene steht auf einem vergoldeten Sockel mit Verzierungen in Form von zwei Greifen auf beiden Seiten einer Leier, Palmetten und Wasserblättern. Und schließlich gibt es einen Gegensockel aus meergrünem Marmor, der auf geflügelten Klauenfüßen steht.

Drei Versionen dieser Uhr wurden von der Garde Meuble für die kaiserlichen Appartements erworben. Eine 1809 für den Speisesaal der kaiserlichen Gemächer und eine 1810 für das Palais de Compiègne. Schließlich kaufte die Garde Meuble 1810 ein weiteres Exemplar für den Hauptsalon der Kaiserin im Petit Trianon in Versailles.

Details zu dieser Empire-Uhr “Garde à vous” signiert Rabiat und Ledure

Diese Ormolu Empire Kaminuhr wurde professionell gereinigt und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Das weiß emaillierte Zifferblatt, signiert “Ledure Bronzier / Thomas Hr.”, zeigt römische Ziffern für die Stunden und Streifen für die Minuten. Das Uhrwerk hat ein an Seide hängendes Pendel und eine Ankerhemmung. Es schlägt die Stunden und halben Stunden auf eine Glocke, die durch ein Zählrad reguliert wird. Das Uhrwerk ist in perfektem Zustand und wurde von einem professionellen Uhrmacher überprüft. Sie wird komplett mit Pendel, Glocke und Schlüssel geliefert.

Paris um 1809.
Abmessungen: 48 cm hoch, 37,5 cm breit und 19 cm tief.
Gewicht: 19,9 kg.

Kunsthistorische Referenzen

Das Thema ist wahrscheinlich von den damals beliebten Radierungen nach einem Werk der Schweizer Malerin Maria Anna Angelika Kauffmann (30. Oktober 1741 – 5. November 1807) mit dem Titel “Garde à vous” inspiriert. Diese Radierungen zeigen eine ähnliche Szene mit einer Eros-Figur, die ihre Finger an die Lippen legt (siehe Fotos). Es gibt auch Ähnlichkeiten mit einer Marmorskulptur des französischen Bildhauers Étienne-Maurice Falconet. Auf dem Pariser Salon von 1755 zeigte er den Gipsentwurf eines sitzenden Amors mit dem Titel “l’Amour menaçant”. Später arbeitete er es im Auftrag von Madame de Pompadour, der Mätresse von König Ludwig XV. in Marmor aus. Anschließend zeigte er das Ergebnis im Salon von 1757, und diese Version befindet sich heute im Rijksmuseum in Amsterdam.

Die Hersteller dieser Empire-Kaminuhr

Pierre-Victor Ledure (1783-1870) war der Sohn von Laurent Ledure und Marie-Marguérite geb. Lainé, die 1788, kurz vor der Französischen Revolution, starb. Ledure war Lehrling bei dem berühmten Bronzier André-Antoine Ravrio (1759-1814). Während des Empires erhielt er viele wichtige Aufträge und genoss die Gunst einer wohlhabenden internationalen Kundschaft. Heute findet man Beispiele seiner Arbeiten in vielen bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter das Museo de Reloges in Jerez de la Frontera, der Königspalast in Madrid, der Royal Pavilion in Brighton und auch die britische Botschaft in Paris.

Claude François Rabiat (1756-1815) war ein für seine Bildhauerei bekannter Gießer, der 1778 Meister wurde. Er war sehr berühmt und arbeitete vor allem mit Spitzenbronzierern wie Thomire, Feuchère, Ledure und Galle zusammen.

Thomas war ab 1806 als Uhrmacher in Paris in der Rue de Bucy tätig. Er arbeitete mit berühmten Bronzierern wie Galle, Thomire und Ledure zusammen.

Literatur

  • Elke Niehüser, “French Bronze Clocks”, 1997, S.220 #504.
  • Sammlung des Mobilier National, inv. Nummern GML-7449-000 und GML-7504-000.
  • Marie-France Dupuy-Baylet, Pendules du Mobilier national 1800-1870, Dijon, 2006, S.152-153, Hinweis 74.
  • Marie-France Dupuy-Baylet, Les pendules des premières années du XIXème siècle et leur cortège d’objets mobiliers, L’Estampille l’Objet d’art, n° 375, juin 1997, pp.76-82.
  • Tardy, Dictionnaire des horlogers français, S. 612.

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